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Heizkosten sparen und Schimmel vermeiden

5 Tipps zum sparsamen Heizen

Zur Vermeidung von Schimmel in Gebäuden muss einerseits ausreichend geheizt und andererseits auch fachgerecht gelüftet werden. Bei der notwendigen Wohnungslüftung geht zwangsläufig ein Teil der Wärme verloren und es muss nachgeheizt werden, wenn man wieder eine behagliche Temperatur herstellen will. Wer bei der Beheizung aber einige Tipps beachtet, der kann durchaus Heizenergie sparen und dadurch die Heizkosten reduziern. Zwischen 10 % und 30 % Heizkostenersparnis sind je nach Situation möglich.

 

Mit 5 Tipps können Sie Heizenergie einsparen und trotzdem Schimmel vermeiden
Mit 5 Tipps können Sie Heizenergie einsparen und trotzdem Schimmel vermeiden.

Tipp 1: Heizung entlüften

Haben Sie schon einmal Gluckergeräusche im Heizsystem wahrgenommen? Oder haben Sie festgestellt, dass die Heizkörper unterschiedlich warme Bereiche aufweisen?

Dies sind typische Anzeichen dafür, dass sich in den Heizkörpern Luft angesammelt hat und sie dringend entlüftet werden sollten. In diesem Fall können Sie dann folgendermaßen vorgehen:

  • Besorgen Sie sich einen Entlüftungsschlüssel.
  • Stellen Sie eine Schüssel oder ein anderes Gefäß unter das Luftauslassventil.
  • Halten Sie ein Wischtuch bereit.
  • Drehen Sie den Heizkörper vollständig auf.
  • Warten Sie bis der Heizkörper warm ist.
  • Stecken Sie den Entlüftungsschlüssel in das Entlüftungsventil und drehen Sie das Ventil ganz langsam und vorsichtig auf, bis die Luft anfängt zu entweichen.
  • Wenn statt Luft nur noch heißes Wasser aus dem Lüftungsventil heraus kommt, dann drehen Sie mit dem Entlüftungsschlüssel das Lüftungsventil wieder vollständig und fest zu.

Den oben beschriebenen Vorhang müssen Sie für alle Heizkörper im Gebäude wiederholen. 

Anschließend sollten Sie prüfen, ob der Druck im Heizungssystem sich innerhalb des eingestellten Bereichs liegt. Die entsprechende Druckanzeige befindet sich im Heizungskeller. Sofern Sie sich unsicher sind oder Sie sich das Entlüften nicht zutrauen, dann beauftragen Sie einen Fachmann mit diesen Arbeiten.

Tipp 2: Thermostatventil richtig einstellen

Mit einem richtig eingestellten Thermostatventil sparen Sie Heizkosten.

Stellen Sie das Thermostatventil so ein, dass die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Für die Einsparung von Heizenergie und damit von Heizkosten sollten Sie eine solche Temperatur einstellen, die Ihnen gerade noch akzeptabel ist. Wenn Sie die Raumtemperatur um ein Grad reduzieren, dann verringern Sie gleichzeitig die Heizkosten um etwa 6 %. 

Die bei einem Thermostatventil angezeigten Stellungen 1 bis 5 entsprechen einem Bereich zwischen etwa 12 °C und 28 °C.

Folgende Temperaturen werden üblicherweise empfohlen:

  • Wohnzimmer: etwa 20 °C
  • Kinderzimmer: etwa 20 °C
  • Schlafzimmer: meist reichen hier 18 °C aus.
  • Badezimmer: etwa 22 °C

Räume, die weniger genutzt werden, sollten in der Heizperiode auf eine Temperatur von etwa 16 °C temperiert werden. Sie müssen dann aber darauf achten, dass die Türen dieser Räume geschlossen gehalten werden. Wenn  Sie nämlich warme Luft aus anderen Räumen in die kalten Räume hineinlüften, dann steigt dort das Risiko für Schimmelpilzbildungen an.

Tipp 3: Heizkörper freihalten

Halten Sie die Heizkörper frei, damit die Wärme schnell und ausreichend an den Raum abgegeben werden kann. Achten Sie insbesondere auf folgende Punkte:

  • Heizkörper nicht durch Möbel oder Sofas verstellen.
  • Keine Vorhänge vor Heizkörpern aufhängen.
  • Heizkörper regelmäßig reinigen und abstauben.
  • Möglichst keine Heizkörperverkleidungen anbringen.

Wenn Sie bei normaler Nutzung den Heizkörper sehen können, dann haben Sie alles richtig gemacht.

Heizkörper müssen freigehalten werden, damit die Wärme sich nicht staut.
Heizkörper müssen freigehalten werden, damit die Wärme sich nicht staut.

Tipp 4: Heizung regelmäßig warten

Genauso wie bei einem Auto muss eine Heizung auch regelmäßig gewartet werden. Nur dann ist sichergestellt, dass der Brenner und der Heizkessel oder auch die Wärmepumpe mit der Energie sparsam umgehen und Sie die Energie nicht ungenutzt durch den Kamin schicken oder die Energie unnötig verpufft.

Am besten Sie vereinbaren regelmäßig einen Wartungstermin mit Ihrem Heizungsfachmann. Meist ist ein jährlicher Wartungsturnus ausreichend. Sie können hierzu auch einen Wartungsvertrag mit einer Heizungsfirma abschließen.

Allein durch eine fachgerecht gewartete Heizung sind erfahrungsgemäß Einsparungen bei den Energiekosten zwischen 10 % und 15 % möglich.

 

Heizungszentrale
Die Heizung muss regelmäßig gewartet werden

Tipp 5: Richtig lüften

Ein wichtiger Tipp zur Einsparung von Heizkosten ist das richtige Lüften:

  • Vergessen Sie die Kipplüftung.
  • Lüften Sie kurz und knapp, durch eine Stoßlüftung oder eine Querlüftung.
  • Bei einer Stoßlüftung werden einzelne Fenster vollständig gelüftet.
  • Als Querlüftung bezeichnet man das Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern, so dass ein Luftzug entsteht.

Durch Stoß- oder Querlüftung wird die Luft sehr schnell ausgetauscht. Bei dieser Lüftungsart geht nur die Wärmeenergie in der nach außen gelüfteten Luft verloren. Die Raumumschließungsflächen kühlen dabei aber nur sehr wenig ab.

Demgegenüber findet bei einer Kipplüftung ein ständiger geringer Luftstrom statt, der dazu führt, dass die Raumflächen deutlich mehr abkühlen als bei einer kurzen Stoßlüftung. Sie müssen dann beim Wiederanheizen auch erhebliche mehr Energie aufwenden, als bei einer Querlüftung.

 

Für eine Stoßlüftung muss das Fenster vollständig geöffnet werden.
Für eine Stoßlüftung muss das Fenster vollständig geöffnet werden.
Fenster mit vielen Pflanzen auf der Fensterbank
So bitte nicht: Hier ist keine ausreichende Lüftung möglich.

Weitere Tipps finden Sie hier:

Wohnungslüftung in Krisenzeiten
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Richtiges Lüften
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